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Hot-Dry-Rock-Verfahren

Das Hot-Dry-Rock-Verfahren, auch unter "Hot Fractured Rock" oder "Enhanced Geothermal System" bekannt, ist eine regenerative Methode zur Stromerzeugung. Dabei wird die Erdwärme der Gesteinsschicht in etwa 4.000 Metern Tiefe ausgenutzt, indem Wasser in einem Kreislauf durch die entsprechende Erdschicht gepumpt wird. Bei diesem Prozess erwärmt sich das Wasser, die so gewonnene Wärme kann in einem Kraftwerk, etwa durch den Betrieb einer Dampfturbine, in elektrischen Strom umgewandelt werden. Beim Hot-Dry-Rock-Verfahren befördert eine Pumpe in einem Zyklus kaltes Wasser in einen unterirdischen Tank, der auch als HDR-Reservoir bezeichnet wird. Durch die umgebende Erdwärme wird das Kaltwasser auf rund 200 °C erhitzt und in diesem Zustand wieder an die Erdoberfläche befördert.

In einem Wärmetauscher wird diese Wärmeenergie auf einen zweiten Wasserkreislauf übertragen. Genauer bedeutet das, dass die Rohrsysteme der beiden Bahnen sich berühren, sodass sich der Zweite Zyklus am ersten erwärmt, welcher folglich wieder abkühlt. Nach dem Wärmetauscher kann der nun wieder erkaltete Wasser erneut in hinabgelassen werden; das Heißwasser des anderen Kreislaufes wird entweder in einem Stromkraftwerk durch eine Turbine in nutzbaren Strom gewandelt und dem System zurückgeführt, kann aber auch direkt zur Versorgung mit Warmwasser verwendet werden ("Fernwärme"). Diesbezüglich ist der Wärmetauscher notwendig, andernfalls könnten Haushalte mit möglicherweise verunreinigtem Wasser gespeist werden. Das Hot-Dry-Rock-Verfahren steht gelegentlich in der Kritik, da es zu kleineren Erdstößen führen kann.