strom.preisvergleich.de

Mittelspannung

Mittelspannung ist ein Fachbegriff aus der elektrischen Energietechnik. Unter Mittelspannung ist der Bereich elektrischer Spannung zwischen 1 kV und 75 kV verstanden, wobei die Obergrenze nicht verbindlich festgelegt ist. Hohe Spannungen sind notwendig, um elektrischen Strom vom Erzeuger über mehr oder weniger große Entfernungen zu transportieren. Je größer die Strecke, über die eine Energieversorgung erfolgen soll, desto höher muss die verwendete Spannung sein. Das hängt damit zusammen, dass elektrischer Strom durch den Leitungswiderstand einem Spannungsabfall unterliegt, was natürlich auch einen Verlust bedeutet. Für große Entfernungen bei der Überlandversorgung verwenden wir Hochspannungsnetze, etwa der 110 kV-Ebene.

Für Strecken bis ungefähr 100 km genügt Mittelspannung. Dies kommt bei der Stromverteilung im regionalen Bereich vor, etwa in ländlichen Gebieten, oder bei der Versorgung von einzelnen Stadtteilen, bzw. auch Großabnehmern. In diesen Fällen wird der Strom im Umspannwerk aus dem übergeordneten Hochspannungsnetz auf Mittelspannung herunter transformiert und zu Transformatorenstationen geleitet, die dann die Netze der Endkunden versorgen. Mittelspannung findet also im Verteilnetz zwischen Umspannwerk und Transformatorenstation Anwendung. Mittelspannungsnetze bestehen wie auch bei Hochspannung aus Freileitungen und Masten. Teilweise werden auch Erdkabel verwendet. Im Vergleich zu Hochspannungsmasten sind die Masten für Mittelspannung kleiner und bestehen oft aus Beton oder auch Holz. Sie sind an vielen Ortsrändern und ländlichen Gegenden zu sehen.